Vor uns liegen viele Feiertage, festliche Treffen mit Familie und Freunden – und natürlich Reisen!
Aber keine Sorge: Ein Flug mit Baby auf dem Arm ist absolut machbar und viel einfacher, als viele denken.
Das Wichtigste ist nur – eine gute Vorbereitung!
Wenn das Baby gestillt wird – ist schon die halbe Arbeit geschafft!
Wenn dein Baby gestillt wird, ist die Hälfte der Aufgaben bereits erledigt! Lege dein Kind so oft wie möglich an – beim Start, bei der Landung, bei Turbulenzen oder einfach, wenn es das möchte. Verzichte während des Fluges auf einen festen Fütterungsrhythmus, falls du normalerweise einen hast.
Stillen im Flugzeug ist völlig unproblematisch – du kannst dich einfach mit einem Schal, einer Stillabdeckung oder einer Decke zudecken. Überlege dir im Voraus bequeme Kleidung, die das Stillen erleichtert.
Bitte quäle dein Baby nicht mit abschwellenden Nasentropfen! Babys haben in der Regel keinen Druck auf den Ohren, solange die Fontanelle noch offen ist – sie spüren den Druckunterschied weniger stark als ältere Kinder. Trotzdem kann das Kind wegen der ungewohnten Höhe, des Lärms oder der Turbulenzen unruhig werden. In solchen Momenten helfen Brust oder Flasche wunderbar zur Beruhigung. Gib deinem Baby außerdem regelmäßig zu trinken – warte nicht, bis es selbst darum bittet.
Was du im Handgepäck dabeihaben solltest
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Essen für dein Baby: Selbstgemachtes oder gekauftes Püree in Quetschbeuteln, Snacks, Kekse, Säfte usw. Beachte: Weltweit gilt die Regel, dass Flüssigkeiten über 100 ml nicht erlaubt sind – Kindernahrung ist aber eine Ausnahme. Trotzdem interpretieren Zollbeamte diese Regel unterschiedlich. Manchmal wird man gebeten, größere Flaschen zu öffnen oder zu probieren – das passiert häufiger in Russland oder in asiatischen Ländern, fast nie in Touristenregionen wie der Türkei, Ägypten, Thailand oder der EU.
→ Tipp: Nimm lieber viele kleine Portionen statt weniger großer! Quetschbeutel sind besonders praktisch. -
Lieblingsspielzeug: Etwas, das dein Kind eine Weile beschäftigt – oder etwas Neues, das du erst im Flugzeug zeigst. Für größere Kinder eignen sich Malbücher, Sticker, Puzzles, kleine Reisespiele usw.
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Reiserucksack für kleine Entdecker: Viele Mütter basteln einen kleinen „Travel-Rucksack“ – mit leeren, sauberen Fläschchen, alten Cremedosen, bunten Perlen, Schlüsseln, kleinen Figuren usw. Man kann auch Knöpfe oder Reißverschlüsse außen annähen – das fördert die Feinmotorik und beschäftigt dein Kind.
Aber Achtung: Diese Materialien sind nicht zum Kauen oder Lutschen gedacht! -
Pflegeutensilien: Windeln, Feuchttücher, Desinfektionsmittel, Einweg- und Stoffwindel, Decke, Wechselkleidung usw.
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Tablet mit Lieblingsserien – nur für den Notfall.
Kinderwagen, Trage & Co.
Hier gibt es viele Details zu beachten.
Wenn du Kinderwagen und Babyschale brauchst, kannst du z. B. ein Modell wie den Quinny Zapp mit Maxi-Cosi-Babyschale nehmen. Sag beim Check-in unbedingt, dass der Wagen zweiteilig ist. Die Babyschale darf oft mit ins Flugzeug (passt meist ins Gepäckfach über den Sitzen), das Gestell wird am Flugzeug abgegeben. Wenn neben dir ein freier Platz ist, kann das Baby sogar in der vertrauten Schale schlafen – meist bequemer als die Bordwiege.
Nachteil: Wenn ihr per Bus zum Terminal gebracht werdet, musst du das Gestell selbst tragen.
Wichtig: Gib niemals Adapter oder empfindliche Teile mit dem Gestell in den Frachtraum – sie könnten beschädigt werden!
Wenn du im Urlaub keine Babyschale brauchst, ist ein Tragetuch oder Ergo-Rucksack oft praktischer. So hast du die Hände frei, auch im Shuttlebus, und musst dein Baby nicht abschnallen. Beim Sicherheitscheck musst du das Tuch allerdings kurz ablegen – außer du nutzt eine Tragejacke oder Sling-Shirt, das kannst du anbehalten.
Auch Kinderwagen müssen beim Check-in zusammengefaltet auf das Förderband – nimm also lieber ein leichtes Reise-Modell.
In Russland gibt es in größeren Städten Kindertaxis mit Babysitzen, aber überprüfe immer die Sicherheit – manchmal sind die Sitze nicht altersgerecht oder beschädigt. Eine gute Alternative ist es, vorab ein Kindersitz-Verleihservice zu finden.
Tipps für den Flug
Wenn du mit einer russischen Airline fliegst, frage beim Ticketkauf (nicht erst beim Check-in), ob du die vorderen Sitzreihen im Economy-Bereich buchen kannst – diese sind für Familien mit Kindern vorgesehen, oft aber nur gegen Aufpreis.
Je jünger das Baby, desto leichter der Flug – Kinder unter einem Jahr schlafen oft viel. Nach dem ersten Geburtstag wird es schwieriger, sie länger auf dem Schoß zu halten, aber auch das ist machbar.
Manche Eltern bevorzugen Nachtflüge, damit das Baby schläft. Andere fliegen lieber am Morgen, wenn das Kind ausgeschlafen und aktiv ist – das ist individuell.
Und das Wichtigste: Mach dir keine Sorgen um andere Passagiere, wenn dein Baby weint. Du musst dich nur um dein Kind kümmern – für es ist das alles neu und aufregend. Deine Ruhe und Nähe sind jetzt das Wichtigste.
Wer sich gestört fühlt, kann ja Kopfhörer aufsetzen.
Und du?
Bist du schon einmal mit deinem Baby geflogen? Teile gerne deine Erfahrungen!